Fair Mobil hält an der Sekundarschule

Bedrohung, körperliche Gewalt, Mobbing und soziale Ausgrenzung sind Ausdrucksformen von Aggression und Gewalt, die ein Schulleben stark belasten. Auch im Umgang mit den Neuen Medien lauern viele Gefahren und Risiken: Das Phänomen „Cybermobbing“ findet zunehmend an Schulen statt und erreicht Kinder und Jugendliche selbst in ihrem geschützten Bereich, ihrem Zuhause. Ein vielseitiges Angebot zur Verhinderung solcher Gewaltsituationen liefert das Fair Mobil  des Jugendrotkreuzes Westfalen-Lippe aus Münster, das Lösungsansätze zur Förderung einer konstruktiven Konfliktkultur für mehr Sicherheit an westfälischen Schulen vermittelt.

 
Der Sekundarschulleiter Jochen Grosfeld (l.), die Rekener Schulsozialarbeiterin Angela Groß-Thebing (r.) und die Streitschlichter aus der Jahrgangsstufe 10 der EvT-Realschule freuen sich über den zweitägigen Einsatz des Fair Mobils im Schulkomplex an der Wilhelmstraße.

Auf Initiative der Rekener Schulsozialarbeiterin Angela Groß-Thebing hat das mobile Einsatzfahrzeug mit den vier Projektleitern und Studenten Alina, Johanna, Helge und Daniel jetzt wieder einmal einen zweitägigen Halt an der Sekundarschule Hohe Mark eingelegt. Konflikte in Schulen wird es immer geben. Wenn es jedoch frühzeitig gelingt, konstruktiv mit ihnen umzugehen, Vertrauen, Rücksicht und Teamgeist zu stärken, bedeutet dies für alle Beteiligten einen erheblichen Gewinn. Und genau das soll ein aus Wahrnehmungs- und Diskussionsübungen sowie Erlebnisspielen zusammengestellter Zehnerparcours des Fair Mobils bewirken.

 
„Gemeinsam sind wir stark“ lautet das Motto an der sechsten von insgesamt zehn Stationen des Fair Mobil-Parcours.

Aufgeteilt auf vier- bis fünfköpfige Teams haben alle Sechstklässler unter Anleitung von zwölf Streitschlichtern aus der Jahrgangsstufe 10 der EvT-Realschule solche Stationen wie „Teamkran“, „Im Netz gefangen“, „Konfliktskyline“, „Gemeinsam sind wir stark“, „Zaunkönig“ und „Das gläserne Zimmer“ durchlaufen, was den Mädchen und Jungs nicht nur sichtlichen Spaß bereitete, sondern auch zum Nachdenken anregte. „Die Schüler haben durch den Aktionsparcours die Möglichkeit, sich selbst zu erproben, das Miteinander in einer Gruppe zu erlernen und sozialen Zusammenhalt zu erleben“, erläutert Angela Groß-Thebing und fügt hinzu: „Zudem werden die Jugendlichen durch Aggressions- und Spannungsabbau für Gewalt- und Konfliktsituationen im Schulalltag sensibilisiert.“ (hh)

 

Man muß sich schon auf die Hinweise des Klassenkameraden verlassen können, wenn man einen Teamkran mit verbundenen Augen bedienen will.