Ein Koffer voller Impressionen

„Bienvenue“ – so hieß es am Donnerstagnachmittag, 21. März, an der Bushaltestelle der Sekundarschule Hohe Mark. Die Schüler und Schülerinnen, die am Frankreichaustausch teilnahmen, sind zurück.

Frankreich – da denkt man ja automatisch an Paris, oder? Dass Frankreich aber viel facettenreicher ist als teure Markengeschäfte, die weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm oder Notre Dame und Croissants, das haben die Jugendlichen des Austausches während ihrer Woche in Crécy-en-Ponthieu, im Norden Frankreichs, erlebt.

Das Programm war gut gefüllt: Ganz im Sinne von Jules Verne begaben sich die Schüler „in 7 Tagen um die Welt“. So besichtigten sie die Heimatstadt Amiens dieses französischen Schriftstellers. Sie erkundeten den Zoo der Stadt, wo sie mit ihrem Partner mittels einer Rallye nach den exotischen Tieren suchen mussten, die der Hauptfigur Phileas Fogg in Jules Vernes‘ Roman „In 80 Tagen um die Welt“ begegnen, und gingen somit auf literarische Weltreise. Außerdem spazierten sie durch das Naturschutzgebiet Parc du Marquenterre an Frankreichs Küste, wo sie an einer Führung durch den Park und an einem Workshop über die Reiserouten der in der Region verbreiteten Zugvögel teilnahmen.


Lea und ihre Austauschpartnerin Suzanne bei der Rallye im Zoo


Daniel mit drei französischen Schülern hinter der Erdmännchen-Wand im Zoo

Die Teilnehmer schnupperten aber auch ganz regionale Luft. Ein Vormittag widmete sich den Jeux Picards – dabei handelt es sich um typische Holzspiele der Region – und traten im deutsch-französischen Doppel gegen die anderen Austauschpartner an.


Leandro und Yanis gegen Leon und Clément im „Speedball“

In der Partnerschule konnten die deutschen Schüler zudem am Unterricht teilnehmen und sich so über das französische Schulsystem informieren. Das Wochenende verbrachten die Jugendlichen mit ihren Gastfamilien. Dabei machte Finn-Luca beispielsweise einen Ausflug nach Berck, ein Küstenort mit sonnenbadenden Robben am Strand, Leandro zum Bowlen und Leon bis nach Paris. Andere vergnügten sich beim Schlittschuhfahren, Schwimmen oder Reiten.

Somit kamen die Teilnehmer mit einem Koffer voller Souvenirs, aber auch vielen Impressionen zurück. „Ich fand den Strand sehr gut. Außerdem fand ich das Essen süßer als in Deutschland. Die Erfahrung, in einem anderen Land bei einer anderen Familie zu leben, hat mir sehr gefallen“, sagt Finn aus der 8. Klasse. Die Zehntklässlerin Leonie-Sophie meint: „Die Umgebung war mir nicht fremd, da ich auf dem letzten Austausch bereits dabei war. Ich hatte aber nicht mehr in Erinnerung, dass die Supermärkte so groß und im Vergleich zu Deutschland so teuer sind.“ Und Leandro aus der 8b fasst es so zusammen: „Ich hatte sehr viel Spaß mit meinem Austauschpartner, auch weil wir viele witzige Situationen zusammen hatten.“ Diese Aussage unterschreiben sicher auch die den Austausch begleitenden Lehrerinnen Frau Müller und Frau Austrup.

Schon jetzt hört man Stimmen von jüngeren Schülern und Schülerinnen auf den Schulfluren, die unbedingt auch mal an einem Austausch teilnehmen möchten.  

Der nächste Austausch führt einige unserer Schüler und Schülerinnen im Juni zu unserer Partnerschule in Polen. Wir dürfen gespannt sein. [wm]