Abschied von 100 Sekundarschüler*innen

Ganz viel Glück und Zufriedenheit, aber auch eine Portion Wehmut prägen die Stimmung in der feierlich hergerichteten Rathaus-Sporthalle, in der die Entlassfeier der Sekundarschule Hohe Mark in diesem Jahr ausnahmsweise und unter Corona-Hygieneregeln stattgefunden hat. Keine ausgelassene Fete im RekenForum, keine Umarmungen, keine Gefühlsausbrüche und keine Küsschen als Glückwunsch für die bestandenen Prüfungen. Angesagt sind vielmehr Mund-Nase-Masken und Sicherheitsabstände beim endgültigen Abschied von 100 Schülerinnen und Schülern, die nach zehn – in Einzelfällen auch schon mal etwas mehr – Schuljahren ohne Ausnahme ihre Abschlüsse geschafft haben. Viele sind geschniegelt und gestriegelt, für einen besonderen Anlass angemessen herausgeputzt.

 

 

100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Sekundarschule Hohe Mark verabschieden sich nach einer Entlassfeier unter Corona-Bedingungen in der Rathaus-Sporthalle.

Die Mädchen dezent geschminkt in hübschen Kleidern, die Jungs in Anzügen oder sportlich elegant. Ein klein wenig nervös sind sie auch, die auf den Kopf genau 100 „Abgänger“. Mehr als verständlich. Wenn man seinen Abschluss geschafft hat und nach nervigen „Corona-Monaten“ auf sein Zeugnis wartet, dann darf man durchaus ein bisschen angefasst sein. Die Nervosität der Jugendlichen verfliegt mit dem Beginn der Zeremonie jedoch ganz rasch, als der stellvertretende Schulleiter Michael Lebe die Feier unter dem Motto „Mit Stil ans Ziel“ eröffnet und die Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller, deren Eltern, die Lehrerinnen und Lehrer sowie Bürgermeister Manuel Deitert und den Schulverwaltungsamtsleiter Stefan Nienhaus begrüßt, sich zudem für die große Unterstützung durch die Gemeinde bedankt.

 


So sieht eine Zeugnisübergabe mit Mund-Nase-Masken und unter Abstandsregeln aus.

„Mit dem heutigen Tag schließt ihr eine wichtige Phase eures Lebens ab. Für euch geht ein Abschnitt zu Ende, in dem ihr euch zu jungen Menschen entwickelt habt, die neben dem Faktenwissen auch Werte wie Aufrichtigkeit, Respekt gegenüber jedermann, Ehrlichkeit und Disziplin vermittelt bekamen, ohne die ihr euren weiteren Lebensweg nicht gehen könnt. Eure Entwicklung ist zwar noch nicht abgeschlossen, wir haben jedoch, gemeinsam mit euren Eltern und euch selbst, den Grundstein gelegt für eure weitere berufliche und schulische Entwicklung“, trägt der Konrektor in Vertretung für den erkrankten Schulleiter Jochen Grosfeld aus dessen Abschlussrede vor.

 

 

In Vertretung für den erkrankten Schulleiter Jochen Grosfeld trägt Konrektor Michael Lebe dessen Abschlussrede vor.

Anschließend gibt der Bürgermeister den Jugendlichen die besten Wünsche für ihren neuen Lebensabschnitt mit auf den Weg: „Nach vier Grundschuljahren, nach sechs weiteren Jahren an der Sekundarschule und nach sicherlich unvergesslichen, überhaupt nicht nach Plan verlaufenden letzten Monaten im Corona-Modus seid ihr alle sozusagen mit Stil ans Ziel gekommen. Mit euren Zeugnissen bekommt ihr jetzt die Schlüssel und Türöffner für eure Zukunft in die Hand. Macht euch nach dem Büffeln auf den Weg in Richtung weiterer Herausforderunten, überwindet alle auftauchenden Schwierigkeiten an und nutzt eure Chance. Im Namen der Gemeinde Reken wünsche ich euch viel Kraft und Energie und natürlich ganz viel Stil für das nächste Ziel!“

 


Bürgermeister Manuel Deitert gibt den Entlassschülerinnen und -schülern die besten Wünsche der Gemeinde Reken mit auf den Weg.

Nach mehreren, von den Lehrer*innen vorgetragenen Sketchen unter der Überschrift „Hinter den Kulissen“ und nach kurzen Reden der Schülersprecher Viola Faltmann und Lukas Niewerth steht die Ausgabe der Zeugnisse an. „Von unseren 100 Abschlussschülerinnen und Abschlussschülern haben 53% (53) die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe und 26% (26) den Mittleren Abschluss zum Besuch einer Fachoberschule geschafft, von denen 15 noch die Chance haben, durch das Bestehen einer Nachprüfung die Qualifikation nachzuholen. 18 (18%) haben den Hauptschulabschluss und 3% (3) im Rahmen des gemeinsamen Lernens den Förderschulabschluss erreicht. Auf dieses Ergebnis dürfen wir alle stolz sein“, sagt Michael Lebe zum Ausklang einer ungewöhnlichen Entlassfeier, die coronabedingt sicherlich in die Rekener Schulgeschichte eingehen wird. (hh)